Der Frühling ist da. Zumindet draußen. Mittlerweile ist schon April, der Winter scheint sich endlich zur Ruhe gesetzt zu haben. Heute ist es wieder an der Zeit, den Tag über Fotos zu machen und ihn am Ende so mit zwölf Bildern zu dokumentieren. Eine Aktion von „Draußen nur Kännchen„, bei der sich viele Blogger unter „12 von 12“ jeden Monat versammeln, um ihren Alltag fotografisch festzuhalten und zu teilen.
Und weil heute Samstag ist und ich dem Luxus fröne, an diesem Tag keiner Erwerbsarbeit nachgehen zu müssen, habe ich doch tatsächlich daran gedacht, den Tag über immer wieder die Kamera in die Hand zu nehmen. Gut, ich hab mir den Termin in meinen digitalen Kalender geschrieben und ausnahmsweise die Erinnerung nicht mit dem Gedanken „Ja, ich weiß das doch, geh jetzt“ weg geklickt. Na, dann wollen wir mal.

Die Sonne scheint ins Schlafzimmer, die Vögel draußen zwitschern sich die Kehlen wund und mein Wecker sagt 7:24 Uhr. Meine Blase meldet Höchststand und schwer seufzend verlasse ich das gemütliche Bett, um ins Bad zu tappern. Danach beginne ich den Morgen mit einer liebgewonnenen Routine: zwanzig Minuten einfach nur zu sitzen und zu atmen.

Mit frischem und aufgeräumtem Geist von der Meditationsmatte in die Küche. Wo ich mir eine große Tasse Ceylon Tee aufgieße. Ich liebe dieses Ritual, mir Tee zu machen. Und ich liebe es, am Wochenende den Tag mit einer Tasse Tee zu beginnen.

Ich weiß. Da draußen ist heute tolles Wetter. Sonnig, warm, alles blüht und der Frühling ist in vollem Gange. Und ich verbringe den Morgen auf meiner Couch mit „Von Neurodiversen und Normalos“. Herzlichen Glückwunsch an den Blognachbarn zum gedruckten Werk, mit dem ich mich diesen Morgen gespannt beschäftigt habe. In kurz: lest das!

Ich lese schnell. Der vielen Übung geschuldet. Nachdem ich das Buch in einem Rutsch durch gelesen habe, ist es Zeit zu frühstücken und dabei den Rechner hoch zu fahren. Ja, es ist immer noch schönes Wetter da draußen und bei schönem Wetter geht man doch raus? Nö. Cookie ist in seiner Garage, um dort Sachen aufzuräumen und zu reparieren. Somit habe ich die Wohnung für mich und kann mich in Ruhe mit meinen Notizen beschäftigen.

Ich habe zwei Dinge, die ich tue, wenn ich vom angestrengten Nachdenken oder Konzentrieren eine Pause brauche. Entweder mache ich mir eine Tasse Tee. Oder ich räume Dinge auf. Um zwischendrin den ratternden Zahnrädern unter meiner Schädeldecke das Abkühlen zu ermöglichen, räume ich die gewaschenen Socken vom Wäscheständer weg.

Ich besitze viele gestrickte Socken. Sehr viele. Und die Sockenschublade einräumen gleicht ein wenig dem, was viele Menschen auf dem Parkplatz des blaugelben Möbelhauses aus Schweden praktizieren: Tetris. Die Schublade ist kleiner als ein Kofferraum, zugegeben. Das Prinzip bleibt gleich.

Wenn ich eines kann, dann Platz optimal ausnutzen. Sie passen alle in die kleine Schublade und die läßt sich noch schließen. Knapp, aber ging. Bevor ich an meinen Rechner zurück kehre, sauge ich noch eben schnell durch und räume die Spülmaschine aus während ich auf den Wasserkocher warte. Eben, ohne Tee nix arbeiten.

Ehe ich mich versehe, ist der Nachmittag um. Immerhin habe ich einiges von dem, was ich mir vorgenommen habe, geschafft und stelle am Ende fest, daß ich noch eine ganze Menge lernen muß über Lokalpolitik. Ganz schön kompliziert, das alles. Das macht mir allerdings Spaß, ich liebe komplizierte Sachverhalte.

Den Nachmittag das Hirn gut gefüttert, jetzt wird es höchste Zeit, den Körper mit Kraftstoff zu versorgen. Brokkoli und Blumenkohl mit Kartoffelwürfeln als Auflauf. Simpel und lecker.

Ich liebe diesen Auflauf. Eigentlich liebe ich alles, was man mit Käse überbacken kann. Und bis auf Grünkohl jegliches Gemüse, in dessen Namen irgendwo „Kohl“ drin vorkommt. Leider muß ich das leckere Ofengericht mit Cookie teilen, der mittlerweile den Weg aus seiner Garage zurück ins heimische Mupfelheim gefunden hat. Merke: nächstes Mal entweder mehr machen oder den Mann in der Garage einsperren.

Küche aufgeräumt, Essen verschlungen und jetzt wirds Zeit, es mir gemütlich zu machen. Und für gemütlich gehört Kerzenlicht dazu. Also, Kerze anmachen und Abend genießen.

Ich gieße mir noch ein Glas Johannisbeerschorle ein, mache das letzte Bild des Tages um sie auf den PC zu ziehen. Bevor ich den Tag zufrieden beende.
Das war er, mein zwölfter April 2025. Schaut doch mal bei den anderen vorbei, die ihren heutigen Tag mit zwölf Bildern dokumentiert haben.