Auf dem Blog „Draußen nur Kännchen“ habe ich die spannende Aktion „12 von 12“ entdeckt. Ein Fotoprojekt, was wohl schon erfolgreich und das auch recht lange läuft. Dabei im Grunde sehr simpel ist: man macht an jedem zwölften des Monats ganz viele Bilder und entscheidet sich am Ende des Tages für zwölf davon, die man dann unter dem Schlagwort „12 von 12“ online stellt.
Finde ich spannend. Kommt gleich zwei meiner Wünsche entgegen: wieder regelmäßiger bloggen und häufiger eine Kamera zur Hand nehmen. So bin ich denn heute entweder mit der Kamera oder der Handykamera durch den Tag gelaufen im Versuch, ihn im Bild festzuhalten.
Wie fast jeden Morgen beginnt mein Tag mit zwanzig Minuten stiller Meditation auf meiner Meditationsmatte. So still, wie es eben ist, wenn heftige Regenschauer an die Scheibe klopfen und der Donner vor sich hin grollt.
Nein, zum Frühstück gibt es keine Suppe, auch wenn das so auf der Schüssel steht. Sondern Obst mit Joghurt und Quark, gehackten Nüssen, diversen Körnern und Haferflocken. Und die obligatorische erste Tasse schwarzen Tee.
Die Temperaturen laden eigentlich dazu ein, den Arbeitsweg mit dem Rad zu bestreiten. Wenn, ja wenn … da nicht die dicken, schwarzen Wolken am Himmel hingen. Ich habe es gerade noch ins Auto geschafft, bevor der Himmel seine Schleusen öffnete …
Wolkenbruch auf dem Weg zur Arbeit. Und ich in heilfroh, nicht mit dem Rad gefahren zu sein. Erst recht, als es keine zwanzig Meter vor mir heftig blitzt und der darauf folgende Donner mein Auto ordentlich durch schüttelt.
Obligatorische Tasse Tee und dann in Ruhe überlegen, was heute alles zu erledigen ist. Und dann arbeite ich den ganzen Tag. Der mich ab Mittag mit Sonnenschein erfreut. Sowie der dazu gehörigen Luftfeuchtigkeit, die unvermeidlich ist sobald Sonne auf nasse Welt trifft. Schön geht anders.
Bruno das Borkumschaf beschwert sich über die Hitze im Auto. Das kommt davon, wenn man das dunkelanthrazitfarbene Beschleunigungsmonster in der Sonne parkt. Wer konnte heute morgen auch ahnen, daß die sich heute noch mal in aller Wucht blicken läßt? Eben. Bruno und ich machen dann mal Feierabend.
Ich lasse mich von Cookie durch den Feierabendverkehr nach Essen kutschieren und während wir im klimatisierten Auto sitzen vertreibe ich mir die Zeit damit, die nächste Piratenbraut anzuschlagen.
Bevor es zum kulturellen Teil des Tages übergeht, genießen Cookie und ich leckere Burger. Und ich freue mich, daß wir draußen sitzen können da angenehm warm.
Satt und zufrieden ist es nur ein paar Meter bis zum Stratmanns. Dem schönsten Theater im Pott. Pünktlich um 19.30 Uhr ist Einlass.
Eines der Dinge, die mir in dieser Post-Corona Welt wirklich fehlt: die Notwendigkeit, Abstand halten zu müssen. Mittlerweile wird wieder voll eingestuhlt und das ist halt bissle eng. Und wird irgendwann bei so viel Mensch auf wenig Raum blöderweise sehr warm. Die hohe Luftfeuchtigkeit draußen macht es leider auch nicht schöner.
Trotz eng und warm ein wunderbarer Abend. Wer Malmsheimer noch nie live erlebt hat, dem kann ich diesen genialen Künstler nur ans Herz legen. Niemand jongliert so gut mit der deutschen Sprache wie er. Hach!
Nämlich mit Regen. Und, nicht bildlich festgehalten, einem geprellten kleinen Zeh linksseitig. Der in just diesem Moment auf Eis liegt in der Hoffnung, damit Schlimmeres zu verhindern. Das wird sonst unschön, mit einem kaputten kleinen Zeh links über sechshundert Kilometer lang durch die Gänge zu schalten. Geschaltet wird beim Motorrad mit dem linken Fuß, gekuppelt hingegen mit der rechten Hand … Und kaputter Zeh links? Nicht gut …
Und damit geht der Tag zu Ende. Schaut doch mal bei all den anderen rein, die heute ihren Tag mit zwölf Bildern dokumentiert haben.