Da sagen die Experten, dieser Juli sei der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Und dann gibt es die Idioten, die empört schnauben, auf das kühle und regnerische Wetter hier im Ruhrpott verweisen und was davon faseln, man wolle doch gerne mit dem Süden Europas tauschen, da wäre doch so nett warm und wo sei eigentlich dieser Klimawandel … Jo, frag mal die Griechen und Italiener, wie muckelig warm das da ist während einem die Lebensgrundlage unterm Hintern wegfackelt. So was behaupten vermutlich die gleichen intelligenzfernen Menschen, die den Unterschied von Wetter und Klima immer noch nicht so ganz verstanden haben.
Ich für meinen Teil bin ganz froh, dieses Jahr bisher mit tropischen Nächten, in denen die Temperaturen nur knapp unter dreißig Grad fallen, verschont worden zu sein. Und ja, ich finde durchaus, daß nichts gegen kühle Nächte spricht, in denen ich gut schlafen kann. Statt morgens aufzuwachen und mich gar gekocht zu fühlen, laufe ich halt durch die Wohnung und suche meine Socken, weil ich tatsächlich kalte Füße habe. Ein Hoch auf eine gut gefüllte Sockenschublade, in denen viele schöne und vor allem warme Wollsocken schlummern. Damit läßt sich ein unterkühlter Monat ganz gut überstehen.
Nun ist er vorbei, der bei uns verregnete und kühle Juli. Mitgebracht hat er den ein oder anderen Ausflug, die Möglichkeit von abendlichem Kerzenlicht, gutes Essen und interessante Lektüre. Ach ja, und sonst sehr viel Ruhe. Ist doch auch mal nett. Zugegeben, zum Motorrad fahren hat der Wettergott den vergangenen Monat nicht wirklich eingeladen. Dafür konnte ich ganz ungeniert auf meiner Couch stricken, lesen und schreiben ohne mich rechtfertigen zu müssen, weil ich lieber drin bin als das gute Wetter zu genießen. Macht man ja so, man geht raus wenn das Wetter schön ist. Habe ich mir sagen lassen. Ich bleibe bei Anzeigen auf dem Thermometer, die über dreißig Grad ansagen, lieber da, wo es kühl ist.
Ein paar Bilder aus dem vergangenen Juli habe ich ebenfalls mit gebracht. Sonst wäre der Titel des Beitrages schließlich ein wenig unsinnig, gell?