Fünf Fakten #1 – Der grüne Daumen

Bei der Neugestaltung meiner „Über mich“ Seite haben sich eine ganze Menge Notizen angesammelt, die ich dann aus Platzgründen nicht verwendet habe. Ich wollte ja schließlich keinen Roman dort veröffentlichen, gell. Weil ich es allerdings schade finde, diese einfach in meinem Notizbuch versauern zu lassen, habe ich mir überlegt daraus eine monatliche Reihe zu machen. Jeden vierten Montag im Monat geht hier ein neuer Beitrag mit fünf Fakten über mich zu einem bestimmten Thema online. Wenn Du Lust hast, nimm die Idee gerne mit auf Dein Blog und verrate mir dort fünf Fakten zum Thema über Dich. Oder nutze die Kommentarfunktion und erzähl mir Deine Fakten. Den Anfang mache ich mit dem Thema „Zimmerpflanzen – der grüne Daumen“.

Fakt 1: Am Anfang war der Ficus microcarpa ginseng.

Die ersten zweiunddreißig Jahre meines Lebens bin ich hervorragend ohne Grünzeug in der Wohnung ausgekommen. Ich hatte auch nie das Bedürfnis danach weil denen bei mir nie ein langes Leben beschert war. Selbst Pflanzen, die als absolut pflegeleicht gelten, begingen bei mir Selbstmord. Zeigt mir noch jemanden, der selbst Kakteen kaputt bekommt … Das änderte sich erst als ich mit Cookie zusammen gezogen bin und er den Ficus mit brachte. Dieser Ficus war ein Geschenk, stand in seiner alten Wohnung in der Ecke und starb leise vor sich hin. Doch statt ihn wegzuwerfen schnitt ich radikal alle Äste ab und topfte ihn in frische Erde um. Niemand, am allerwenigsten ich, hätte erwartet daß da wirklich noch einmal was draus wird. Keine vier Jahre später hat sich das kleine Bäumchen zu einem prachtvollen Exemplar entwickelt. Auch wenn man ihn eigentlich regelmäßig zurück schneiden sollte bringe ich das irgendwie nicht übers Herz und lasse ihn wachsen wie er möchte.

Fünf Fakten Zimmerpflanzen grüner Daumen

 

Fakt 2: Orchideen sind nicht auf meiner Seite.

Ich finde Orchideen wunderschön. Gerne hätte ich schöne, blühende Exemplare in unserer Wohnung. Ich beneide auch meine Mutter glühend um die tollen Exemplare, die bei meinen Eltern die Wohnung verschönern. Sie hat da echt ein Händchen für. Ich hingegen? Mal so gar nicht. Orchideen blühen bei mir ein paar Wochen, wenn überhaupt, und dann bleiben nur kahle Stengel übrig. Bis die Orchidee dann früher oder später heimlich, still und leise verstirbt. Nach einigen vergeblichen Versuchen habe ich die Vorstellung von blühenden Orchideen auf meinen Fensterbänken dann ebenfalls beerdigt. Schön finden und nach Vorschrift pflegen reicht offensichtlich nicht aus für eine gesunde Beziehung zwischen einer Orchidee und mir. Vielleicht hätte ich drauf verzichten sollen mit ihnen zu reden? Nun ja, ich kann ja nicht alles haben …

Fünf Fakten Zimmerpflanzen grüner Daumen

 

Fakt 3: Weihnachtssterne hingegen sind durchaus auf meiner Seite.

Was in anderen Haushalten als Saisonartikel zur Adventszeit fröhlich vor sich hin stirbt überlebt bei mir durchaus schon mal ein paar Jahre. Mein ältester Stern ist von 2012. Wußtet Ihr, daß Weihnachtssterne in ihrer Urform bis zu sechs Meter groß werden können? Die kompakte Zwergenform wird mit Hilfe von chemischen Hemmstoffen erreicht. Im Übrigen kostet die Aufzucht dieser  Zimmerpflanzen unheimlich viel Energie, kommt sie doch ursprünglich aus den warmen Regionen Süd- und Mittelamerikas. Ganz zu schweigen vom Plastikabfall, der damit verursacht wird. Deswegen finde ich es sehr schade, daß die Pflanzen nach Weihnachten einfach entsorgt werden. Nicht so bei mir. Nachdem die Weihnachtssterne das Wunder vollbracht haben trotz Pflege sämtliche Blätter auf den Boden zu werfen kommen sie bei mir nicht in den Müll. Stattdessen erwecke ich sie zu neuem Leben und sie wachsen als ob sie Geld dafür bekämen … Ich könnte dem Geheimnis der überlebenden Weihnachtssterne eigentlich einen eigenen Beitrag widmen, oder nicht?

Fünf Fakten Zimmerpflanzen grüner Daumen

 

Fakt 4: Ich habe über ein halbes Dutzend Grünlilien.

Ich habe mir mal im Baumarkt eine recht traurige Grünlilie für einen Euro gekauft. Weil ich eine Grünlilie haben wollte nachdem ich im Internet gelesen habe daß die sehr pflegeleicht wären. Nachdem ich wieder mal eine Orchideenleiche im Müll entsorgt hatte wollte ich etwas haben das mir nicht sofort wieder kaputt geht. Also habe ich im nächsten Baumarkt, der Grünlilien führt, das Exemplar ins Herz geschlossen was alles andere als nach blühendem Leben aussah. Für einen Euro nahm ich das welke Gemüse mit nach Hause, topfte es um (ich topfe gerne um, so what?) und pflegte es gesund und schön. Zum Dank tat die ehemals ziemlich schäbige Grünlilie mir den Gefallen und bekam Ableger. Und noch mehr Ableger. Mittlerweile stehen bereits die Enkel der ersten Pflanze bei uns auf den Fensterbänken. Einen Teil der Ableger habe ich auch verschenkt. Möchte jemand eine kleine Grünlilie um seine eigene Dschungel-Dynastie zu gründen? Ich hab noch genügend Ableger.

Fünf Fakten Zimmerpflanzen grüner Daumen

Fakt 5: Ich kaufe Zimmerpflanzen weil ich Mitleid mit ihnen habe.

Ja, das meine ich durchaus ernst. Wenn Ihr Euch schon immer mal gefragt hat wer das traurige halbtote Grünzeug vom Grabbelregal im Baumarkt eigentlich kauft … Ich bin das. Ich kann da einfach nicht dran vorbei gehen. Wie zum Beispiel den mittlerweile nicht mehr ganz so kleinen Drachenbaum, den mehr oder weniger geschenkt bekam weil er so schäbig aussah. Mittlerweile ist das Ding so groß daß es nicht mehr auf eine Fensterbank paßt sondern auf meine Kommode umgezogen ist. Oder die Grabbeltüten aus dem Baumarkt, drei nicht ganz so schicke Pflanzen für nur fünf Euro. Halb verwelkt kamen die hier an und mittlerweile sind das richtig schöne Zimmerpflanzen geworden. Auch wenn ich bis heute nicht weiß, was ich da eigentlich gekauft habe … Bei einer tippe ich auf Farn, bei der anderen auf eine Art Palme und bei der dritten habe ich null Ahnung, was es sein könnte. Auch wenn ich nicht genau weiß, was da so unsere Wohnung grüner macht, alle Pflanzen kommen hervorragend damit aus, einmal die Woche ins Tauchbad und einmal im Monat gedüngt zu werden.

Fünf Fakten Zimmerpflanzen grüner Daumen

Das waren sie, meine fünf Fakten zum Thema „Zimmerpflanzen“. Und, wie schaut es bei Euch aus? Grüner oder brauner Daumen? Was für Zimmerpflanzen machen Eure Wohnung grüner? Erzählt mir davon!

7 Gedanken zu „Fünf Fakten #1 – Der grüne Daumen“

  1. Mein grüner Daumen hat es auch nur mit Außenpflanzen. Bei mir überleben im Haus nur Orchideen. Christsterne sind scheinbar verdammt einzugehen. Ich kriege jedes Jahr zu Weihnachten eine Krise. Ich kaufe Christsterne, weil sie mir so gefallen und dann nach einer guten Woche, ist fast alles an Blätterwerk abgefallen. Sehr schade, denn sie sind so unschlagbar weihnachtlich.

    1. Das mit den Christsternen ist normal. Die sind ziemlich nörgelig, die mögen zum Beispiel keine Kälte und im Zug stehen finden sie auch nicht so dolle. In Supermärkten, Baumärkten und Gärtnereien stehen die meist nicht sonderlich warm. Wenn man die dann durch die Kälte schleppt, im Auto nach Hause transportiert und dann in der warmen Wohnung aufstellt, haben die Sternchen mehrere Wärme- und Kälteschocks hinter sich. Darauf reagieren die dann mit dem Abwurf ihrer Blätter. Abgesehen davon sind die meist auch in vollkommen falsches Substrat gepflanzt. Die mögen keine nassen Füße 🙂

  2. Hi Mirtana 🙂

    Ich höre so oft: ich habe keinen grünen Daumen für Orchideen. Die blühen nur einmal und dann bleibt nur der grüne Stengel.

    Ja, das ist so, weil das so sein muss!

    Orchideen blühen, je nach Art und Pflege, nur ein oder zwei Mal im Jahr. Und wenn die Blüten abfallen, dann bleibt nur der grüne Stengel. Das heißt aber nicht, dass die Orchidee bereits tot ist. Das heißt nur sie macht ein Päuschen. Nach dem Päuschen wächst in aller Regel an dem grünen Stengel wieder was Neues und neue Blüten entstehen.

    Es gibt nur drei Regeln für Orchideen:

    1. Nie gießen, sondern baden!
    Ein mal die Woche in den Topf in dem sie stehen lauwarmes Wasser einfüllen. Orchidee wieder rein und eine halbe Stunde baden lassen. Danach gut abtropfen, denn in Restwasser zu stehen hassen sie wie die Pest.

    2. Sonne meiden!
    Ja, sie brauchen Licht, auch Sonne. Aber nie in der prallen Mittagssonne braten lassen.

    3. Ansonsten Blüten genießen und die Orchidee ansonsten ignorieren. Ihr habt nur einmal ein Date in der Woche. Sonst nix.

    Und wenn die Blüten abfallen und du genauso weiter machst wie gerade beschrieben, garantiere ich dir, dass sie nach ihrem Päuschen irgendwann wieder Blühen wird.

    Ich habe NULL grünen Daumen. Bei keiner Pflanze. Dank diesen Tipps einer Freundin habe ich aber jetzt immerhin die Orchideen im Griff und kann mich schon seit Jahren an ein und den selben Expemplaren erfreuen!

    Vielleicht probierst du es noch mal 😉

    Liebe Grüße
    Sanne K.

    1. Wow, lieben Dank für diese ausführliche Pflegeanleitung. Leider werfen meine Orchideen nicht nur die Blüten ab. Die kriegen irgendwann gelbe Blätter und dann fällt die ganze Pflanze auseinander. Obwohl ich sie fast genauso gepflegt habe wie Du das beschreibst. Allerdings standen sie bei mir auf der Südwest-Fensterbank, bekamen also ab spätem Nachmittag ein bißchen Sonne ab. Die auf der Nordost-Seite waren auch nicht besser dran, die bekamen zwar weniger Sonne haben aber trotzdem alle grünen Blätter nach und nach verloren bis nur noch das Wurzelwerk übrig war.

      Vielleicht versuche ich das noch mal mit den Orchideen 😉

  3. Eine super Idee!!! Einen grünen Daumen habe ich leider nicht. Ich liebe Blumen, fotografiere sie soooo gerne, aber ich brauche eher pflegeleichte Pflanzen. Deshalb ist das Pflanzen „be“sorgen meine und „ver“sorgen Aufgabe von meinem Liebsten 😉 Perfekte Rollenverteilung 🙂
    GLG Kirsten

    1. Das nenne ich eine prima Arbeitsteilung! Wenn ich Cookie das Blumen kaufen überließe, kämen vermutlich nur Kakteen ins Haus 🙂

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