Zwölf von Zwölf im Dezember 25

Da lege ich mir extra gestern vor dem Schlafen gehen noch prominent die Kamera bereit, um heute bei 12 von 12 – dem Fotoprojekt auf „Draußen nur Kännchen“ – mit zu machen und dann passiert was? Genau, ich wundere mich darüber, daß die Kamera da sinnlos herum liegt und verdränge gekonnt, warum ich gestern Abend der Meinung war, die neben dem Wasserkocher im Weg zu platzieren. Eigentlich gar nicht so dumm gedacht, ist mein Heißwasserknecht doch das erste Gerät, was ich morgens bediene. Ich habe halt meine morgendliche Verpeiltheit nicht mit in meine Überlegungen einbezogen. Zwölf von Zwölf im Dezember 25 weiterlesen

#Journal 11. Dezember 25

„Wenigsten Sie stehen richtig!“ ist tatsächlich ein Kompliment, was ich so auch noch nicht gehört habe. Und ich stand im wörtlichen Sinne. Nämlich an meinem neuen Schreibtisch, den man mittels Elektrik zum Stehtisch hochfahren kann. Das freundliche Lob kam von der Betriebsärztin, die wir vor kurzem im Hause hatten. Mir war gar nicht bewußt, daß man falsch stehen kann. Zumindest, wenn man den Arbeitsschutz befragt, kann man das wohl durchaus. Bei mir sind alle Abstände und Winkel so, wie sie das sein sollten. Macht sich bestimmt gut im Portfolio meiner vielen Stärken: Sie ist außerordentlich gut dazu in der Lage, richtig zu stehen. Das nenn ich mal einen ungewöhnlichen Skill, den man in eine Bewerbung schreiben kann. #Journal 11. Dezember 25 weiterlesen

#Journal 7. Dezember 25

Ich bin nicht im Weihnachtsstress. Wie jedes Jahr versuche ich den marktschreierischen Rummel um das „Fest der Liebe“ nach Kräften zu ignorieren. Stattdessen bin ich sehr beschäftigt damit, Neues zu lernen. Aufgaben zu identifizieren, zu sortieren und für mich in Routinen zu überführen. Daneben bastel ich an Listen und Vorlagen, ich habe solche Sachen gerne einheitlich. Meinen Excel-Listen sieht man sofort an, daß sie von mir erstellt und formatiert wurden. Und weil ich ein fauler Mensch bin, sollen mir Vorlagen für Dokumente möglichst viel Zeit sparen. Ich möchte zum Beispiel auf einem Blatt ein Datum eingeben können und die drölfzig anderen Tabellenblätter errechnen dann alles mögliche automatisch, was ich sonst mühselig zu Fuß anpassen müsste. An so etwas habe ich Spaß.  #Journal 7. Dezember 25 weiterlesen

Gemeinsam alleine auf dem Weg.

Sanft kurvt die Straße hinunter ins Tal an die Nister. Und fast kann ich den Schalter hören, der sich auf den letzten Metern bis zu meinem Ziel in meinem Inneren umschaltet: von Alltag und Lärm auf Ruhe und Abschalten. Ich stelle das Beschleunigungsmonster auf dem Gäste-Parkplatz der Zisterzienserabtei Marienstatt ab. Knackige ein Grad über Null zeigt mir das Thermometer, während mich Sonnenstrahlen begrüßen. Wie anders dieser Ort im November ist! Bei meinem Aufenthalt im August war das Kloster voller Leben, der Barockgarten stand in schönster Blüte, und die Vorbereitungen für ein hohes Kirchenfest, dessen Namen ich mir nicht gemerkt habe, waren im Gange. Gemeinsam alleine auf dem Weg. weiterlesen

#Journal 26. November 25

Kaum fahre ich ein paar Tage zum Schweigen ins Kloster, schon hört man gar nichts mehr von mir. Ich habe die vier Tage Ruhe, Abgeschiedenheit und für mich sein sehr genossen. Und ich glaube, nächstes Jahr hänge ich einfach noch ein paar Tage dran. Zurück bin ich seit Sonntag und seitdem habe ich mich gut beschäftigt. Genug zu tun habe ich. Im Hauptbroterwerb erwartet mich die Vorbereitung des neuen Jahres und im Nebenerwerb muß ich mir erst einmal einen Überblick verschaffen, um mir einen Schlachtplan aufstellen zu können. #Journal 26. November 25 weiterlesen

Umgestiegen: Drei Jahre später.

Es ist dreieinhalb Jahre her, um genau zu sein – als ausgewiesener Korinthenkacker sind wir da sehr genau. Da habe ich beschlossen, daß wir uns künftig auf ein Auto beschränken, ich dafür ein Pedelec bekomme und so blieb uns als vierrädriges Verkehrsmittel das Beschleunigungsmonster. Cookie und ich besitzen seitdem nur noch ein Auto. Präziser ausgedrückt: einen fahrtüchtigen Personenkraftwagen, mein Cabrio ist Cookies Bastelprojekt und wird nicht auf der Straße bewegt. Um Wege motorisiert von A nach B zurücklegen zu können, teilen wir uns seitdem meinen alten Corolla.

Und, wie ist es mir damit ergangen? Klappt das tatsächlich im Alltag? Werde ich nicht ständig naß, friere mir edle und nicht so edle Körperteile ab, verliere einen Haufen Zeit und überhaupt, ist dieses Fahrradding wirklich praktikabel? Die Antwort darauf ist nicht so einfach. Umgestiegen: Drei Jahre später. weiterlesen

#Journal 18. November 25

Ich habe den Sonntag verloren. Plötzlich war er weg, einfach so. Da dachte ich, am Sonntagabend einen langen Text über Nebel und Kerzen verfaßt zu haben, und dann taucht der einfach nicht auf dem Blog auf? Nun. Das passiert, wenn man müde unbedingt noch den Post fertig machen möchte und im Halbschlaf zwar den Entwurf drölfzigmal speichert, aber vergißt, auf den wesentlich wichtigeren Button mit der Aufschrift „Veröffentlichen“ zu drücken. Dann versteckt sich der Text schüchtern im Ordner „Entwürfe“, statt stolz über die Startseite zu spazieren.  #Journal 18. November 25 weiterlesen

#Journal 16. November 25

Und dann liegt da dicker Nebel über dem Land, der alles verschluckt, was sich weiter als zwanzig, dreißig Meter vor dem Beschleunigungsmonster befindet. November, wie aus dem Klischee. Vor mir taucht urplötzlich ein silbernes Auto aus den dicken Nebelschwaden auf, ohne Licht, das scheinbar auf der rechten Spur zu parken scheint. Wenn man schon die Mindestgeschwindigkeit auf der Autobahn massiv unterschreitet, dann mach doch bitte Licht an, damit Menschen wie ich das Hindernis nicht erst wahr nehmen, wenn ich schon fast im Kofferraum sitze. Abgesehen von dem Schreckmoment hüpft der melancholische Teil meiner Seele enthusiastisch auf und ab. Weil: Nebel! Novembergrau! So schön! #Journal 16. November 25 weiterlesen