Das ist tatsächlich graue Nebelsuppe vor meiner Windschutzscheibe. Und nicht etwa eine so dreckige Frontscheibe, daß sie automatisch für die Weichzeichnung der Welt sorgt. Innerhalb von einer Woche bekommen selbst wir unser Beschleunigungsmonster nicht so eingesaut. Die Bäume der Allee strecken ihre schon fast kahlen Äste gen Himmel, lustlos hüpfen ein paar Krähen über den braunen Acker, all die bunten Blätter liegen als Matsch auf dem Asphalt und ich möchte am liebsten wenden. Nach Hause fahren, mir eine Kanne Tee kochen und mit meinem Buch auf der Couch verschlumpfen …
Es ist doch noch Oktober, noch nicht November. Seufz. Nützt ja nix, der Broterwerb ruft. Zähne zusammen beißen und durch. Jetzt beginnt wieder die Zeit der freundlichen Mütter, die mich bei der Arbeit stören. Wenn ich was mit Eltern hätte zu tun haben wollen, ich wäre Lehrerin geworden. Oder sonst irgendwas, wo man auf Eltern trifft. Ich bin Sekretärin. Aus Gründen. Was diverse Mütter nicht davon abhält, trotzdem meine Arbeit zu unterbrechen …
Dear Diary #3: Ich habe fertig. weiterlesen