Eines der wichtigsten Dinge in meiner Ernährung ist Brot. Ich esse gerne Brot. Mit Käse, Frischkäse, Wurst, Honig oder Marmelade. Und ich bin mittlerweile sehr pingelig geworden, was gutes Brot angeht. Für gewöhnlich kaufe ich mein Brot beim Biobäcker auf dem Gelsenkirchener Markt in der Altstadt. Zum einen ist das noch ein echter Handwerksbäcker und zum anderen kann der mir aus dem Kopf exakt sagen, was in welchem Brot drin ist. Die Frage habe ich einmal in der Filiale einer großen Bäckerei-Kette gestellt … Woraufhin mir zur Antwort nur sehr mürrisch ein Ordner auf die Theke geknallt wurde mit der ebenso freundlichen Aufforderung, doch selber nachzuschauen. Ja, so möchte ich als Kunde behandelt werden wenn ich eine, für mich absolut berechtigte, Frage stelle …
Nun war mein Bäcker allerdings drei Wochen im Urlaub und ich somit gezwungen, konventionell hergestelltes Brot zu kaufen. Dabei habe ich dann auch mal zu meinem absoluten Erstaunen festgestellt, daß sich die Preise vom meinem Biobäcker gar nicht so sehr von der Preisgestaltung großer Bäckereiketten unterscheidet. Soviel zum Thema, Bio sei ja immer so furchtbar teuer … Nachdem ich also festgestellt habe, daß konventionelles Brot zum einen auch recht teuer und zum andren vollgepackt mit irgendwelchen dubiosen Inhaltsstoffen ist die ich jetzt nicht so haben muß, ist mir eingefallen, daß ich eine ganze Zeit lang selber Brot gebacken habe. Und mal ehrlich, was ist luxuriöser als frisches, lauwarmes Brot aus eigener Herstellung mit ein bißchen guter Butter zu genießen? Eben. Deswegen heute in diesem Theater super leckeres und super einfach gemachtes Dinkelbrot!
Ich habe für Euch heute ein ganz einfaches Rezept mitgebracht, von dessen Original eigentlich nur noch die Hefemenge übrig geblieben ist. Ohne viel Aufwand zu realisieren, damit es auch in Eurer Küche nach frischem Brot duften kann.
Zutaten:
- 300 g feines Dinkelvollkornmehl
- 150 g Roggenvollkornmehl
- 7 g Salz
- 50 g diverse Saatkörner (z.B. Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesam, etc.)
- 300 ml lauwarmes Wasser
- 20 g Hefe
Zubereitung:
Salz und Hefe in Wasser auflösen. Mehle in eine Schüssel sieben, Saatkörner dazugeben. Alle Zutaten zu einem eher weichen, geschmeidigen Teig verkneten. Teig abdecken und cirka eine Stunde gehen lassen. Danach eine Kastenform leicht einfetten, beiseite stellen. Den Teig noch einmal gut durch kneten und dann in die Kastenform geben. Mit einem scharfen Messer schräg einschneiden und noch einmal cirka für eine Stunde ruhen lassen.
Eine Tasse Wasser in den Backofen stellen und den Ofen auf 220° vorheizen (meiner hat eine Brotbackfunktion, aber Ober-/Unterhitze sollte es auch tun). Brot in den aufgeheizten Backofen auf die unterste Schiene stellen und für acht bis zehn Minuten bei 220° Grad backen, danach die Temperatur auf 180° reduzieren und 25-30 Minuten weiter backen. Das Brot aus dem Ofen holen, aus der Form nehmen und abkühlen lassen.
Anschneiden wenn es noch leicht lauwarm ist, die Scheiben mit frischer, guter Butter bestreichen und genießen.