“Black and white photography is a perfect lie. We must not let color destroy this image.”
– Patrick Summerfield –
Ging das nur mir so oder war dieser November gefühlt kürzer als die bereits verstrichenen Monate in diesem Jahr? War doch gestern erst, dieses komische Fest mit den gruseligen Gestalten, die an den Türen nach Süßigkeiten betteln … Und jetzt auf einmal geht es in die Vorweihnachtszeit? Ich war doch noch gar nicht fertig mit Herbst!
Auch im November habe ich mich weitestgehend nicht mit den Nachrichten beschäftigt und dabei fest gestellt, daß es sich ganz gut damit leben läßt wenn man nicht ständig über all den Wahnsinn auf dem Laufenden gehalten wird. Mein kleines Leben kann es gut verkraften, wenn es nicht ständig mit der Schlechtigkeit dieser Welt bombardiert wird.
Im trüben November, der gar dieses Jahr erstaunlich untrübe um die Ecke kam, habe ich die Frau H. aus D. mal wieder getroffen. Zusammen waren wir in einer interessanten Ausstellung über die Rolle der Feuerwehr im Nationalsozialismus und haben einen schönen gemeinsamen Tag mit Tee und leckeren Kalorien in Form von Kuchen ausklingen lassen. Kalorien und die nicht zu wenig hat es ebenfalls beim ersten Raclette der Saison mit guten Freunden gegeben.
Entdeckt habe ich für mich die Faszination Minecraft. Und gelernt, daß dieses Spiel unglaublich kreativ ist und mich in die Lage versetzt, mich einfach in den Flow fallen zu lassen und beim Bauen mit virtuellen Klötzchen die Zeit zu vergessen. Oh, wie jetzt? Schon wieder halb eins? Verdammt!
Ein verlängertes Wochenende habe ich in der Abtei Marienstatt zugebracht. Dort über einem Torbogen geschlafen, der wunderbare Windgeräusche produzierte und einfach mal die Klappe gehalten. Zumindest fast. In den letzten fünfzehn Jahren ist nicht ein Tag vergangen, an dem Cookie und ich nicht zumindest telefoniert haben wenn wir voneinander getrennt unterwegs sind. Gegen diese Gewohnheit kommt auch ein Schweige-Retreat nicht an. Doch abgesehen davon war es eine sehr wohltuende Erfahrung, einfach mal nix zu sagen für drei Tage. Werde ich bestimmt noch einmal wieder holen, dieses Schweigedings.
Ganz bis zum Ende durch gehalten habe ich dieses monochrome Ding dann doch nicht. Irgendwann war ich zu faul, die Kameras immer wieder auf schwarzweiß umzustellen und habe die Bilder einfach nachträglich konvertiert. Ich muss das noch üben, dieses schwarzweiß sehen. Zumindest wenn es um das Fotografieren geht. Sonst bin ich kein Freund von schwarzweiß, ganz im Gegenteil … Belassen wir es dabei, bevor das hier noch in einen gruseligen Rant abdriftet. Stattdessen werfe ich lieber die monochrome Edition des Monats in Bildern, Ausgabe November, in den Ring.