Auf dem von mir erst kürzlich entdeckten Blog maschenfein.berlin gibt es die Aktion „Auf den Nadeln“. So eine monatliche Übersicht über das, was ich so mit den Stricknadeln produziert habe, finde ich gar nicht schlecht. Und um Gestricktes zu fotografieren muß man nicht mal das Haus verlassen, das geht also auch bei schlechtem Wetter. Ebenfalls eine schöne Beschäftigung für schlechtes Wetter, neben dem Stricken natürlich, ist das Stöbern durch die verlinkten Beiträge teilnehmender Blogs. Schön Sonntags morgens mit dem Tablet auf den Knien und den Stricknadeln in der Hand.
Tja, was ist denn nu mit Stricken hier bei mir? Neu eingezogen in die Schublade mit den gestrickten Tüchern, für die ich demnächst wohl anbauen werden muß, ist der fertige Heaven and Space aus Wollmeise Blend, von dem ich letztens schon erzählt habe. So ganz schlüssig, was ich von dem Garn jetzt halten soll, bin ich mir immer noch nicht. Nach dem Waschen ist es schön weich und fluffig geworden. Am Hals läßt es sich gut tragen aber irgendwie wärmt es nicht so wie ich mir das vorgestellt habe. Ich hab mich allerdings dafür entschieden, daß Tuch nach dem Waschen zu spannen weil ich finde daß das Muster sowie die schöne semisolide Färbung des Garnes dadurch einfach besser zur Geltung kommen.
Fertig gestrickt übrigens in der, für mich Rekord, Zeit von cirka sieben Abenden …
Für das richtige Kontrastprogramm zu dem weichen, glatten Garn aus Merino und Kaschmir habe ich mich dazu entschieden, danach ein Tuch aus einem Farbverlaufsgarn von Kauni zu stricken. Kauni ist ein Garn, an dem scheiden sich echt die Geister. Die einen würden es mit der Kneifzange nicht (mehr) anpacken weil es kratzig ist und sich störrisch verhält beim Stricken. Die anderen hingegen schwören drauf. Und ich? Nun, ich liebe dieses Garn. Ich finde diese ursprüngliche Haptik von Schurwolle toll und mich stört es interessanterweise auch nicht wenn reine Schurwolle kratzt. Kratzige, robuste Garne aus reiner Schurwolle vertrage ich nämlich am Hals, ganz im Gegensatz zu Garnen mit Poly-Anteil.
Das übergewichtige Knäuel brachte ganze 180 Gramm auf die Waage. Und ich konnte einfach nicht nein sagen als Frau II damit um die Ecke kam und es loswerden wollte. Weil die Farben nicht zu ihrem geplanten Projekt passten. So lag das Knäuel auch nicht lange hier bevor ich mich dazu entschied, mir ein Schultertuch draus stricken zu wollen. Ich finde, für so lange Farbverläufe eignen sich Anleitungen mit schlichten Mustern am Besten, deswegen habe ich mich für den Less is More Shawl von Maanel entschieden, eine freie Anleitung auf Ravelry. Die macht übrigens ganz tolle Anleitungen und stellt sie kostenlos zur Verfügung. Auch dieses Tuch ist wieder an wenigen Abenden fertig geworden, einfach weil mir das Stricken mit dem Garn so viel Spaß gemacht hat und das Muster simpel genug ist um nebenbei ganz wunderbar lesen zu können.
Vor dem Waschen habe ich das fertige Schultertuch über Nacht in mit Essig versetztem Wasser „eingelegt“, das macht die Schurwolle ein bißchen weicher. Dann ganz normal gewaschen und gespannt. Das ist auch der Teil, der mir immer am wenigstens Spaß macht … Dieses Herumgekrauche am Boden mit dem nassen Wollzeug …
Sonst gibt es noch die Stulpen, die ich für Frau II im Tausch gegen eine alte Kamera gestrickt habe. Also, falls noch jemand irgendwo eine alte Kamera aus den 60er oder 70er Jahren bei sich auf dem Dachboden finden sollte … Ihr könnt die bei mir gegen handgestrickte Socken, Schals oder Stulpen eintauschen.
Sonst habe ich für diesen Monat noch ein paar Set bestehend aus langen Pulswärmern und einem kuscheligen Halstuch geplant. Damit ich endlich mal etwas besitze, was irgendwie zusammen gehörig aussieht. Ach ja, und da gab es diesen fast fertigen Pullover, der da so vor sich schlummert und darauf wartet daß ich faule Socke endlich mal Kragen und so anstricke. Vielleicht dann im Mai?
Und, was habt Ihr so fertig und geplant für den April?
Ich habe ein Paar Socken fertig und die nächste Socke auf den Nadeln. Dann werde ich wahrscheinlich noch mehr Socken stricken. Irgendwie ist mir gerade nach stricken, aber weniger auf große Sachen. Aber Socken gehen immer… 🙂
Stimmt. Socken gehen immer. Deswegen schleppe ich auch oft ein angefangenes Paar in der Handtasche mit rum. Wartezeiten, Pausen und ähnliches bieten die perfekte Möglichkeit für ein paar schnelle Runden stricken 😉