“When I have a camera in my hand, I know no fear.”
– Alfred Eisenstaedt –
Es ist wieder Zeit für gruselige Gestalten, die draußen herum rennen. Und ich meine jetzt nicht all die Verrückten, die den Supermarkt leerkaufen nur weil der erste November ein Feiertag ist. Halloween ist so ein Ding, das hat sich mir nie erschlossen. Genauso wenig wie es sich mir erschließt, warum man einkaufstechnisch durchdrehen muß sobald ein Feiertag naht …
Mir erschließt sich so vieles in letzter Zeit nicht mehr. Deswegen habe ich für den Moment aufgehört, mich intensiv mit Nachrichten zu beschäftigen. Bei all dem, was gerade in der Welt vor sich geht, übersteigt es meinen beschränkten Verstand, so viel Not und Elend, Krieg und Terror und vor allem die sich immer weiter verbreitende Dummheit vieler Menschen aushalten zu können.
Stattdessen bleibe ich bei meinem kleinen Leben und lernte im Oktober, wie das so ist mit Kindern, die einem nicht gehören, zu verreisen. Spoiler: durchaus anstrengend und dennoch unglaublich gut fürs Herz. Weniger gut für die körperliche Unversehrtheit, doch das ist eine Geschichte für einen anderen Tag. Gelernt habe ich auch, daß Abwaschen nur Spaß macht wenn man mit der Tante im Urlaub ist und es in Minecraft Reitesel gibt. Ich bin im Oktober ein Jahr älter geworden, wie jedes Jahr. Und sehnsüchtig gewartet auf all die bunten Farben, das habe ich auch. Ist das nur meine Einbildung oder hat der Herbst sich dieses Jahr eine Menge Zeit gelassen um sich in sein buntes Kleid zu werfen?
Mittlerweile ist er im vollen Gange, der bunte Herbstblätterreigen. Und ich freue mich jeden Morgen, wenn ich zur Arbeit radle, an all den bunten Bäumen auf dem Weg. Erst recht, wenn die tiefstehende Oktobersonne alles in goldenes, warmes Licht taucht. Wenn sie sich denn mal blicken läßt.
Lange Rede, kurzer Sinn. Eine weitere Runde “Der Monat in Bildern” steht an, also viel Spaß mit der Oktober-Ausgabe.
