Der September ist vorüber. Die letzten zaghaften Umarmungen des Spätsommers klingen noch ein wenig nach und im Rückblick war es ein richtig guter Monat. Mein Trip mit dem Motorrad nach Weimar hat mir eine wunderbare Zeit geschenkt. Mit dem Brummen meiner Maschine, vielen schönen kleinen Strecken durch Dörfer und Landschaft, Raum für das Alleine sein sowie Kultur und den eigenen Horizont erweitern. Genossen habe ich „Downton Abbey 3“ in meinem Lieblingskino und die zweite Staffel „Wednesday“ auf meiner Couch. Liebe Menschen wieder gesehen, die ich viel öfter besuchen möchte. Entdeckt habe ich die Reihe „Thursday Murder Club“. Und auch wenn die Kommunalwahlen enttäuschende Ergebnisse hier in Gladbeck gebracht haben, mit viel Zuversicht zusammen mit anderen Menschen Gedanken, Ideen, Pläne ausgetauscht, was wir die nächsten fünf Jahre angehen wollen. Monatsliebe Oktober: Falling Leaves drift by the Window. weiterlesen
Weil ich ’ne Hengstin bin.
Reiß dich vom Riemen, es ist nie zu spät.
Denn ein Weg entsteht erst, wenn man ihn geht.
Ich bin kein Herdentier, nur weil ich kein Hengst bin.
Ich bin ’ne, ich bin ’ne Hengstin!
– Jennifer Rostock –
Manchmal habe ich das. Dann fährt mir der Text eines Liedes direkt unter die Haut. Ohne Anklopfen, ohne Umweg. „Hengstin“ von Jennifer Rostock ist so ein Lied, da beginnt sofort ein ganzer innerer Chor, lautstark den Refrain mit zu singen, sobald der Song ertönt. Ich bin ’ne Hengstin. Weil ich ’ne Hengstin bin. weiterlesen
Monatsliebe September: Let’s get back together.
Wo war ich nur die letzten Wochen? Nun ja … ich war auf Abenteuer in meinem ganz persönlichen Bermuda-Dreieck des Alltags: Bett, Arbeit, Couch. Zack, da hats mich verschluckt. Wer mich hätte suchen wollen, hätte nur meinen Tagesplan von „schlafen, malochen, horizontal parken“ abarbeiten müssen, um mich zu finden. Ein Wort der Warnung: es ist neblig in diesem Alltags-Bermuda. So eine Art private Wetterlage, die sich nicht zwischen Müdigkeitsfront und Motivationstief entscheiden kann. Vielleicht ist meine Couch auch einfach nur so eine Art Moor mit Kissenbezug, in dem man sich hervorragend festfahren kann?
Zu meiner Ehrenrettung, es gab auf der Moorcouch immerhin eine Armada an guten Dokumentationen und interessanten Sachbüchern. Alibimäßig als „Horizonterweiterung“ getarnt. Im Sog von Futter für den Kopf rauschte der Sommer unspektakulär vorbei. Gefühlt neblig, grau, im besten Falle noch leise informativ. Oder sehr verärgert, frustriert und genervt vom deutschen Gesundheitssystem. Monatsliebe September: Let’s get back together. weiterlesen
Abgesang auf einen treuen Gefährten.
Er hat mich verlassen. Gestern macht es leise „Knack“, sein Glas sprang und damit trennten sich unsere Wege. Nicht ganz unangekündigt. Schon länger war er ein Verdächtiger im eigenen Gehäuse: ominöses Knistern beim Abkühlen. Sein Deckel, der sich mit vielen guten Worten noch schließen ließ. Sein Schalter, der so viel Fingerspitzengefühl verlangte wie das Knacken eines Tresors. Vom Kalkfänger ganz zu schweigen, der hing in traurigen Resten leblos am Deckel. Abgesang auf einen treuen Gefährten. weiterlesen
Dear Diary #9: Blink doch, du dämliche Pflaume!
Ich bin aus Überzeugung Motorradfahrerin geworden. Ich hätte auch Töpfern lernen können. Oder Stand-up-Paddling. Oder mich zu den Leuten gesellen können, die nach Feierabend ihre Wohnung minimalistisch mit Kerzenlicht ausleuchten und dann achtsam in die Flamme starren. Doch ich habe mich für zwei Räder mit 57 PS entschieden. Mein Schwänchen, die brave, unterschätzte Deauville mit Kardan und mehr Bauch als Biss. Und das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.
Was mich allerdings regelmäßig sprachlos macht und mir den Wind aus dem Visier nimmt: Autofahrende Menschen, die anscheinend ihren Führerschein in einem Escape Room mit Stroboskoplicht gemacht haben. Menschen, die entweder komplett überfordert sind, sobald sie ein Motorrad sehen oder sich schlicht denken „Oh! Ein Moped! Endlich kann ich mal was richtig, richtig Dämliches tun!“ Dear Diary #9: Blink doch, du dämliche Pflaume! weiterlesen
Alles im Griff: Frau Mirtana schubst Klötzchen.
Wie alle tragischen Geschichten beginnt auch diese mit einer harmlosen Frage. Nämlich: „Sag mal, was zockst du da eigentlich?“ Gerichtet an meinen Neffen, der ganz vertieft mit seiner Switch auf dem Sofa der Ferienwohnung saß. Die kleine Schwester war schon im Bett, und so erklärte mir mein Neffe geduldig, was er da spielt. Ich sah zu, wie er in Windeseile mit simplem Klötzchen schubsen einen Zoo baute, einen entlaufenen Papagei wieder einfing und Tiere vermehrte. Ehrlich, wie niedlich ist das bitte? Zwei Schafe füttern, dann fliegen Herzchen durch die Luft, und PLÖPP, da steht ein kleines, treu blickendes Babyschaf. Hach! Alles im Griff: Frau Mirtana schubst Klötzchen. weiterlesen
Dear Diary #8: Ich bin halt dumm. Oder?
„Ihre Tochter ist ziemlich intelligent. Allerdings ist sie leider auch sehr faul.“ Ein Satz, den meine Eltern auf einem Elternsprechtag in der Grundschule von meiner Lehrerin zu hören bekamen. Im Laufe meiner Schulzeit fiel das intelligent schnell unter den Tisch, übrig blieb die Faulheit. Ich, Jahrgang ’79 und mitten in den 80ern eingeschult, ging anfangs ganz gerne zur Schule und mir fiel die Grundschule leicht. In meiner Erinnerung habe ich selten Hausaufgaben gemacht oder sie waren so schnell erledigt, daß die Erledigung es nicht geschafft hat, sich irgendwie in meinem Gedächtnis zu verankern. Dear Diary #8: Ich bin halt dumm. Oder? weiterlesen
Zwölf von Zwölf im April 2025
Der Frühling ist da. Zumindet draußen. Mittlerweile ist schon April, der Winter scheint sich endlich zur Ruhe gesetzt zu haben. Heute ist es wieder an der Zeit, den Tag über Fotos zu machen und ihn am Ende so mit zwölf Bildern zu dokumentieren. Eine Aktion von „Draußen nur Kännchen„, bei der sich viele Blogger unter „12 von 12“ jeden Monat versammeln, um ihren Alltag fotografisch festzuhalten und zu teilen.
Und weil heute Samstag ist und ich dem Luxus fröne, an diesem Tag keiner Erwerbsarbeit nachgehen zu müssen, habe ich doch tatsächlich daran gedacht, den Tag über immer wieder die Kamera in die Hand zu nehmen. Gut, ich hab mir den Termin in meinen digitalen Kalender geschrieben und ausnahmsweise die Erinnerung nicht mit dem Gedanken „Ja, ich weiß das doch, geh jetzt“ weg geklickt. Na, dann wollen wir mal. Zwölf von Zwölf im April 2025 weiterlesen
