Der graue November ist so ein Monat, der kann einem nur leid tun. Kaum jemand kann ihn gut leiden und er ist auf der kalendarischen Beliebtheitsskala vermutlich der Monat, der weit abgeschlagen das düstere Schlußlicht bildet. Grau ist er, das Wetter ist nass und ungemütlich, vom goldenen Oktober sind nur noch ein paar bunte Blätter an den Bäumen und jetzt wird es abends so früh wieder dunkel. Und als ob das noch nicht genug wäre für den armen November ist er, zumindest in Deutschland, zudem der Monat mit den traurigen Feier- und Gedenktagen. Allerheiligen, Totensonntag, Volkstrauertag … Die Statistik haut dem bedauernswerten Kerl zusätzlich noch die Auszeichnung „Monat mit den meisten Staus und den wenigsten Sonnenstunden“ auf den Schädel um ihm den Rest zu geben. Monatsliebe: Warum der graue November töfte wird! weiterlesen
Schlagwort: Monatsliebe
Was soll das nun wieder sein? Monatsliebe? Geliebte Monate? Monatliche Liebe? Um das Rätsel aufzulösen: unter dem schmissigen Hashtag #Monatsliebe verbirgt sich hier auf „Frau Mirtana bloggt.“ im Grunde genommen ein Ausblick auf den kommenden Monat. Damit möchte ich für mich die kleinen und großen Dinge im Kalender in den Fokus rücken und den Blick darauf lenken, warum jeder Monat das Potential mit bringt, zu einem schönen Zwölftel des laufenden Jahres zu werden. Ganz egal, wie verrückt und dunkel die Welt da draußen mit ihren multiplen Krisen erscheinen mag. Es gibt immer etwas Schönes und Gutes, worauf zu freuen sich lohnt.
Aha. Schönes und Gutes zur Freude? Was genau soll das so sein? Nun, Bücher oder Filme, die im kommenden Monat neu erscheinen und auf deren Veröffentlichung ich lange gewartet habe. Oder Unternehmen mit Cookie, Pläne, Verabredungen mit besonderen Menschen, Karten für Veranstaltungen. Vielleicht ist es manchmal etwas vollkommen wie Profanes wie der Start der Erdbeersaison oder der erste Rosenkohl im Supermarkt. Seminare, die meinen Horizont erweitern. Eigenheiten der aktuellen Jahreszeit. Ein neu angefangenes Strickprojekt oder Basteleien. Kurzum alles, was mir geeignet erscheint, um mehr Freude in mein Leben zu bringen.
Denn Freude ist des öfteren Mangelware bei mir. Ich tendiere dazu, meinen Fokus sehr einseitig auszurichten, meist auf all das Negative um mich herum. Damit zeichne ich mir die Welt unglaublich düster und verliere den Blick für das Schöne. Die Kolumne „Monatsliebe“ soll mir Hilfe und Stütze sein. Man stelle sich das vor wie einen selbst verpaßten Tritt in den Allerwertesten, das Leben auch zu genießen statt es zu zergrübeln und im Weltschmerz unterzugehen.
Ich brauche ein Gegengewicht zur Welt da draußen mit ihren Krisen, Chaos und schlechten Nachrichten. Eben Monatsliebe.