Monatsliebe Oktober 2020

Monatsliebe: Team Herbst in Wollsocken!

Ach, wie schön ist das Gefühl wenn ich mit Fug und Recht behaupten kann, daß der September in der Tat gehalten hat, was ich mir von ihm versprochen habe. Ich bin bei schönstem Wetter mit dem Motorrad bis nach Würzburg und auch wieder zurück gefahren, habe meinen Urlaub auf der ruhigen Insel Borkum genossen inklusive Ostfriesentee trinken und Krabbenbrötchen im Strandkorb essen. Das große kleine Kind war da und Teil 17 der Dresden Files ist angekommen. Nein, über den September kann ich mich wahrlich nicht beklagen.

Hoffen wir mal, daß der Oktober in die Fußstapfen seines Bruders tritt. Gründe genug, daß das ein guter Monat wird, hat er auf jeden Fall im Gepäck, der diesjährige Oktober.

Monatsliebe Oktober Nebel Westruper Heide

Grund Nr. 1: Frau Rabe kommt zu Besuch.

Immer ein Grund zur Freude, wenn Frau Rabe zu Besuch kommt. Ein ganzes Wochenende quatschen, lecker Essen, Tee trinken und zusammen unterwegs sein. Ach ja, und was Gutes kochen. Hier gibt es zwar keinen Hundestrand, an den ich Frau Rabe schleppen könnte, dafür aber ganz viel Zechen und Industriekultur. Irgendwas findet sich im Ruhrpott immer für einen Ausflug – egal, wie das Wetter wird. Und wenn alle Stricke reißen, dann gibt es eben ein Wochenende mit „Indian Matchmaking“ und einer Kanne Tee nach der anderen. Hauptsache, Frau Rabe kommt wohlbehalten hier an.

Monatsliebe Oktober Sonnenblumen

Grund Nr. 2: Ich werde ein Jahr älter.

Wie jedes Jahr im Oktober. Gab es letztes Jahr die vierte Null, die ich lieber mit Cookie zusammen in Brüssel verbracht habe als eine große Party zu schmeißen, so ist die einundvierzig doch irgendwie unspektakulär. Ich für meinen Teil habe beschlossen, ich bleibe ab 2021 einfach 42 Jahre alt. Ist zweiundvierzig doch die Antwort auf die Frage aller Fragen, nämlich die nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest.

Ich finde dieses Älter werden spannend. Ja, die Haare werden grauer und die Falten tiefer. Durch gemachte Nächte werden nicht mehr so locker flockig weg gesteckt wie mit zwanzig und die Erholungsphasen werden länger. Dennoch, ich mag dieses Älter werden, auch wenn ich mich oft genug frage wie man sich eigentlich so mit vierzig, pardon, fast einundvierzig, fühlen sollte – denn ich bin irgendwie bei Anfang zwanzig stehen geblieben. Zumindest gefühlt, in der Realität kommen dann wieder die grauen Haare und Falten ins Spiel.

Grund Nr. 3: Kurzurlaub in Ostfriesland.

Wie, da war sie gerade erst im Urlaub und dann fährt sie schon wieder? Ja, tut sie. Auch wenn Urlaub vielleicht nicht unbedingt das richtige Wort ist. Wie schon die letzten beiden Jahre fahre ich mit meinem Bruder und seiner Familie für ein paar Tage nach Ostfriesland. Kann man beim dritten Mal schon von Tradition sprechen? Ich finde, man kann. Wir setzen also die Tradition eines langen Wochenendes in Ostfriesland auch dieses Jahr fort – sofern nichts dazwischen kommt. Dieses Jahr ist ja alles so’n bißken anders. Und natürlich hoffe ich auf trockenes Wetter, damit ich mit dem Motorrad fahren kann.

Und wer jetzt meint, so ein paar Tage mit kleinen Kindern wären für die Tante erholsam, der beantworte sich bitte selber die Frage, wie erholt man sein kann wenn bereits morgens um viertel vor sechs ein Kind am Bett steht mit den Worten „Tante Mirtana, wenn du mit in den Urlaub fährst, dann stehe ich besonders früh auf damit wir länger spielen können!“ Ja, das ist eine sehr süße Liebeserklärung. Das kann ich anerkennen – wenn ich denn irgendwann mal vom Zustand „sehr, sehr müde und wo ist oben und unten?“ in den Zustand „immerhin körperlich anwesend, öffnet bald die Augen“ gewechselt bin. Um viertel vor sechs hingegen spiele ich nicht, um viertel vor sechs klemme ich mir die Streichhölzer unter die Augenlider und versuche erst einmal, mir unfallfrei eine Tasse Tee zu kochen.

Oktober in Ditzum - Fischkutter Hafen

Andererseits spricht ja nichts gegen einen ausgedehnten Mittagsschlaf. Und danach schön runter zum Hafen spazieren um Krabbenbrötchen zu essen. Oder ein paar Häuser weiter Ostfriesentee trinken gehen. Ich freue mich auf die paar Tage oben in Ostfriesland mit der Familie. Da ich lernfähig bin, habe ich mir einfach noch einen weiteren Tag frei genommen um den verpaßten Schlaf aufzuholen. Ich Fuchs, ich. Man wird ja schließlich nicht jünger.

Grund Nr. 4: Zeit für #Herbstliebe.

Der Oktober ist und bleibt einfach mein liebster Monat. Nicht nur, weil ich Geburtstag habe und man mich reich beschenken darf. Sondern weil der Oktober einfach der Herbstmonat schlechthin ist und ich bin und bleibe Team Herbst. Bunte Blätter, Spinnweben mit Morgentau, Eintöpfe und Suppen, abends Kerzen anzünden und Tee trinken. Ich hoffe auf viele goldene Oktobertage und die Zeit, dieses wunderbare Licht zum Fotografieren nutzen zu können.

Grund Nr. 5: Endlich gehen die Uhren wieder richtig.

Meine innere Uhr freut sich wenn sie endlich wieder richtig geht. Ja, meine innere Uhr geht nach Normalzeit. Und sie ist jedes Jahr tagelang verwirrt wenn sie plötzlich eine Stunde vor geht. Ich möchte auch nicht wirklich wissen, was so ein langer Flug über mehrere Stunden in eine andere Zeitzone mit meiner inneren Uhr anstellen würde. Vermutlich bin ich dann zu gar nichts mehr zu gebrauchen.

Ich mag die Winterzeit und ich gehöre definitiv zu den Leuten, die diesen Blödsinn mit der Umstellerei alle halbe Jahre abgeschafft sehen möchten.

Monatsliebe Oktober Wollsocken

Grund Nr. 6: Stricksachen tragen.

Es wird kühler und damit kann ich endlich wieder die Wollsocken und Stulpen, Schals und Dreieckstücher aus der Schublade holen. Ich mag es, selbstgestrickte Sachen zu tragen. Dafür habe ich sie schließlich angefertigt. Und nichts sagt mehr „Es wird endlich Herbst!“ als kuschlig warme Wollsachen an kühlen Tagen. Die Wollvorräte sichten und neue Projekte planen, dafür wäre es auch mal wieder Zeit.

Ich wünsche uns einen wunderbar bunten goldenen Oktober, der uns noch mal sonnige Tage und viel goldenes Licht beschert. Genießen wir Suppen und Eintöpfe, lange Spaziergänge und Kerzenlicht am Abend. Herbstliebe für alle!

2 Gedanken zu „Monatsliebe: Team Herbst in Wollsocken!“

  1. Ich wünsch Dir jetzt mal noch nix, weil ich nicht weiß, wann genau man darf.
    Wenn ich das mit dem Harry-Potter-Strickbuch eher gewußt hätte … ich hatte ein ähnliches, dass ich erst vor kurzem verschenkt hab, weil ich so noch genug Anleitungen für Socken, Pullis und auch Lesezeichen ala Mrs. Weasley hab …
    Meinetwegen könnte die Sommerzeit das ganze Jahr über bleiben … allein, weil man abends eine Stunde länger Motorrad fahren kann – ich mag nicht ganz so gern nachts fahren, vor allem allein.
    Und selbstgestrickte Socken trag ich wirklich das ganze Jahr über 🙂
    Liebe Grüße, Ruthy

    1. Hallo Ruthy,

      ab dem 21. darf man wünschen. 😉 Im Moment stricke ich wieder mehr, am liebsten Socken. Und da Cookie wieder eins durch gelaufen hat, da ist die Gelegenheit günstig, ihm ein neues Paar zu stricken. Damit der Mann in der kühlen Jahreszeit keine kalten Füße kriegt. Ich trage meine Socken auch gerne das ganze Jahr über, so lange die Temperaturen nicht über 20 Grad liegen – im Hochsommer ziehe ich barfuß laufen vor.

      Ich mag generell nicht gerne nachts fahren, ich bin unglaublich lichtempfindlich. Regen und Straßenbeleuchtung bei Dunkelheit geht mal gar nicht. Allerdings regnet es seit zwei Tagen, ist nix mit Motorrad fahren …

      Liebe Grüße,
      Frau Mirtana

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