Uff. Das war mal ein langer Tag. Und bevor jemand fragt, natürlich hat die Taktik „Lange aufbleiben, länger schlafen“ auch heute nicht funktioniert. Auf dem Wecker leuchtet mir freundlich 05:27 entgegen. Ich diskutiere heute nicht mit der inneren Ticktack, sondern stehe einfach auf. Das hat sie jetzt davon. Wenn ich mich schon mit saisonaler seniler Bettflucht herum schlagen muß, dann kann ich die Zeit besser nutzen als mit den Gegebenheiten zu hadern. Also ab auf meine Meditationsmatte und zwanzig Minuten atmen. Siehe da, funktioniert schon besser als die vergangenen Tage. #Journal 29. Oktober 25 weiterlesen
Kategorie: Alltagsgedöhns

Alltag, dieses Ding was wir zivilisierten Menschen alle gemeinsam zu haben scheinen. Die ewig gleichen Abläufe im Tages- und Wochenzyklus. Jahr ein, Jahr aus. Das sich wiederholende Muster von Arbeit, Arbeitsweg, Konsum, Freizeit, Schlafen gehen. Alltag haben wir alle, irgendwie. Und kaum einer findet ihn erwähnenswert, er wird auch als grau und gewöhnlich bezeichnet.
Warum also eine Kategorie mit dem Namen „Alltagsgedöhns“? Weil ich manchmal über kleine Perlen stolpere, die im grauen Alltagseinerlei verborgen sind. Manchmal sind es lustige Begebenheiten, die mir als ausgewiesenem Tollpatsch immer mal wieder passieren. Oder auch kleine Szenen aus dem Alltag einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft, wie man so schön sagt. Begegnungen mit anderen Menschen. Dinge, die mich bewegen und manchmal muß ich mich auch einfach auskotzen wenn mir was gegen den Strich läuft.
Ganz normaler Alltag, wie bei jedem anderen von Euch auch. Kann man gut drüber schreiben, wie ich finde. Damit der Alltag nicht mehr ganz so grau und eintönig ist. Sondern mit ganz viel Alltagsgedöhns ein wenig bunter wird. So schlimm isser nämlich gar nicht, der böse Alltag.
#Journal 28. Oktober 25
Da habe ich mich gestern Abend bis halb zwölf (Winterzeit) auf der Couch wach gehalten, in der Hoffnung, mein Körper würde sich einfach den fehlenden Schlaf holen und mich bis zum Weckerklingeln im Land der Träume belassen. Klare Fehlkalkulation. Aufgewacht bin ich um? Eben. Um zwanzig nach fünf. Meine innere Ticktack so: „Ey, Alter! Im Leben nicht. Es ist gleich halb sieben, Zeit aufzustehen! Hoppi, hoppi!“ Und mein Kopf: „Ähm, nein. Zeitumstellung und so? Lass doch noch bisschen schlummern, bitte?“ Keine Chance. Also liege ich grummelig im Bett und höre Cookie beim Schlafen zu – nicht ohne Neid. Um halb sechs mein Bett verlassen? Nicht mit mir. #Journal 28. Oktober 25 weiterlesen
#Journal 27. Oktober 25
Zeitumstellung. Von Sommerzeit auf Normalzeit und immer noch hasse ich diesen Blödsinn mit einer Inbrunst, die ihresgleichen sucht. Positiv gesehen kommt die Winterzeit meinem natürlichen Rhythmus eher entgegen als ihr Pendant Sommerzeit. Meine innere Uhr ist trotzdem irritiert und es wird Tage dauern, bis das störrische Ticktack wieder in der richtigen Spur läuft. So schlage ich heute Morgen die Augen auf und stelle fest, es ist gerade mal halb sechs. What the fuck? #Journal 27. Oktober 25 weiterlesen
Wieder ein Jahr älter. Und das ist gut so.
Heute ist der Tag, an dem ich (wieder) das richtige Alter habe. Zumindest bis zum letzten Tag des Jahres. Denn auf meiner Hauptplatine, die man gemeinhin auch als Gehirn bezeichnet, sind ein paar skurrile Speicherorte kaputt. Ich weiß nämlich nie auf Anhieb, wie alt ich eigentlich bin. Fragt man mich nach meinem Alter, passiert in meinem Kopf folgendes: Aktuelles Jahr minus Geburtsjahr ergibt gleich Alter. So bin ich dann für gut zehn Monate immer ein Jahr älter, ich eile sozusagen der korrekten Anzahl Lebensjahre voraus, bis wir uns am 21. Oktober wieder zusammenfinden. Wieder ein Jahr älter. Und das ist gut so. weiterlesen
#Journal 2. Oktober 25
Der Oktober macht an diesem Morgen seinem Beinamen „Der Goldene“ alle Ehre. Ich habe heute fast den ganzen Tag frei, lediglich ein Termin mit der Steuerberaterin steht an. Den ich bequem zu Hause wahrnehmen kann, wir schauen uns zusammen in der Online-Konferenz das neue Tool an, mit dem wir demnächst arbeiten werden. Von dem wir beide nur wissen „Das soll unsere Arbeit vereinfachen“. Wie das geschehen soll, ist uns allerdings ein Rätsel. #Journal 2. Oktober 25 weiterlesen
#Journal 1. Oktober 25
Dürfte ich mir für die nächsten Wochen etwas wünschen, dann wäre es so schönes Wetter wie heute. Schon morgens leuchtet die Sonne golden durch die Alleebäume während ich durch den frischen Tagesbeginn Richtung Büro radle. Ich hab es nicht weit ins Büro, für die Strecke bietet sich das Rad geradezu an. Ich muß mich nicht über andere Autofahrer ärgern und an roten Ampeln herum stehen. Im Moment freue ich mich über jeden Tag, den ich mit dem Rad zur Arbeit fahren kann. Auch wenn jetzt empfindlich kühl ist am frühen Morgen. #Journal 1. Oktober 25 weiterlesen
Monatsliebe Oktober: Falling Leaves drift by the Window.
Der September ist vorüber. Die letzten zaghaften Umarmungen des Spätsommers klingen noch ein wenig nach und im Rückblick war es ein richtig guter Monat. Mein Trip mit dem Motorrad nach Weimar hat mir eine wunderbare Zeit geschenkt. Mit dem Brummen meiner Maschine, vielen schönen kleinen Strecken durch Dörfer und Landschaft, Raum für das Alleine sein sowie Kultur und den eigenen Horizont erweitern. Genossen habe ich „Downton Abbey 3“ in meinem Lieblingskino und die zweite Staffel „Wednesday“ auf meiner Couch. Liebe Menschen wieder gesehen, die ich viel öfter besuchen möchte. Entdeckt habe ich die Reihe „Thursday Murder Club“. Und auch wenn die Kommunalwahlen enttäuschende Ergebnisse hier in Gladbeck gebracht haben, mit viel Zuversicht zusammen mit anderen Menschen Gedanken, Ideen, Pläne ausgetauscht, was wir die nächsten fünf Jahre angehen wollen. Monatsliebe Oktober: Falling Leaves drift by the Window. weiterlesen
Weil ich ’ne Hengstin bin.
Reiß dich vom Riemen, es ist nie zu spät.
Denn ein Weg entsteht erst, wenn man ihn geht.
Ich bin kein Herdentier, nur weil ich kein Hengst bin.
Ich bin ’ne, ich bin ’ne Hengstin!
– Jennifer Rostock –
Manchmal habe ich das. Dann fährt mir der Text eines Liedes direkt unter die Haut. Ohne Anklopfen, ohne Umweg. „Hengstin“ von Jennifer Rostock ist so ein Lied, da beginnt sofort ein ganzer innerer Chor, lautstark den Refrain mit zu singen, sobald der Song ertönt. Ich bin ’ne Hengstin. Weil ich ’ne Hengstin bin. weiterlesen
