Falling in Love with 35 mm.

Ich habe Euch  noch gar nicht die ersten Bilder, die ich mit dem neuen Objektiv geknipst habe, gezeigt.  Mitgenommen zum Ausprobieren habe ich die neue Linse schon letzte Woche, auf einem ausgedehnten Spaziergang durch den herbstlich gefärbten Wittringer Wald. Wo ich Enten beobachtet, auf den Sonnenuntergang gewartet und die Aufbauarbeiten für den Weihnachtsmarkt am Wasserschloß begutachtet habe. Und, natürlich, Bilder gemacht habe. 

Mir macht die neue Linse Spaß, auch wenn es wieder kein Zoom sondern die zweite Festbrennweite ist. Nun ja. Ich benutze das 18-55 mm Objektiv so gut wie nie. Ich glaube, auf Hansa habe ich das mit gehabt und nach drei Bildern beschlossen doch wieder das 50er zu benutzen. Nicht nur, weil die Festbrennweite wesentlich lichtstärker ist als der Zoom, der bei 55 mm Brennweite grad mal mit Blende 5,6 um die Ecke kommt. Zum Vergleich: das 50er als auch das 35er kann jeweils 1,8. Das macht für mich einen dezenten Unterschied, schließlich schleppe ich eher selten ein Stativ mit mir herum wenn ich spazieren gehe. Und nein, der Bildstabilisator reißt es auch nicht raus. Denn abgesehen davon gefallen mir die mit den Festbrennweiten geknipsten Bilder einfach besser. Ich spiele nun mal gerne mit Unschärfe und offenen Blenden, das geht mit dem Zoom schlecht bis gar nicht. Zumindest nicht mit meinem aber dafür mit einem anderen, den ich mir wiederum nicht leisten kann …

Bleibt es also dabei, daß ich weiter mit den Füßen zoome bis ich im Lotto gewinne. Oder sonstwie zu viel Geld komme, das ich dann in Kameraspielzeug versenken kann. Mit den Füßen zoomen ist jetzt auch nicht so schlecht wie man glauben mag auch wenn es natürlich wesentlich bequemer ist am Objektiv zu drehen um ein Motiv näher heran zu holen oder weiter weg zu schieben. Wer sich nicht bewegt läuft auch weniger Gefahr beim Rückwärtslaufen in Hundescheiße zu treten, einen Abhang runter zu rutschen oder mit einer Omma samt Rollator zu kollidieren. So eine Kollision mit einem Rollator ergibt übrigens verdammt häßliche blaue Flecken, nur mal so am Rande bemerkt.

Klar, das 35er ist auch keine Linse der absoluten Spitzenklasse, dafür ist sie bezahlbar und bietet für den Preis von aktuell um die 170,- € Schärfe, Lichtstärke, gute Farben und Kontraste. Somit ist sie für meine Zwecke ausreichend, ich kann mit CAs, die gelegentlich auftreten sollen, und je nach Motiv etwas rauherem Bokeh hervorragend leben. Was mir wirklich gut gefällt ist die Tatsache, daß die Linse sehr leicht ist. Denn ich habe Probleme damit größere und schwere Kameras über längere Zeit ruhig halten zu können – was nicht an den Kameras liegt, sondern an meinen Händen.

Alles in allem sind das für meinen Geschmack gut angelegte 170,- Euro, die mir persönlich wirklich Spaß machen. Und das ist die Hauptsache, gell?

2 Gedanken zu „Falling in Love with 35 mm.“

  1. Hi Steffi,
    die Bilderstrecke mit deiner neuen Liebe hat mich schon überzeugt; dieses Objektiv findet gleich sofort den Weg auf meine Weihnachtswunschliste. (Wenn mich bloß mal jemand danach fragen würde..)

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