Dieses Jahr gleitet mir gefühlt wie Sand durch die Finger. Ich würde gerne so viele Dinge festhalten, die Zeit für einen Moment anhalten um in Ruhe Luft holen und mich neu sortieren zu können. Leider kann ich das ebenso wenig wie jeder andere. Gut, dann mache ich eben das Beste aus dem, was mir gegeben ist und freue mich auf den September. Auch dieser Monat bringt den ein oder anderen Grund zur Freude.
Und sich zu freuen kann schließlich so vekehrt nicht sein. Oder? Hier also die Monatsliebe für den September.
Grund Nr. 1: Cookie und ich haben Urlaub!
Ganze zwei Wochen, in denen mich kein Wecker aus dem Schlaf reißt. Ich bin einfach ein ausgewachsener Morgenmuffel und frühes Aufstehen fällt mir aktuell schwer. Nachdem unser diesjähriger Schwarzwald-Urlaub im Frühjahr dem Lockdown zum Opfer fiel und ich meinen Resturlaub aus 2019 über mehrere Monate gestreckt habe statt Kurzarbeit zu machen, sind das die ersten Wochen am Stück, die ich dieses Jahr frei habe. Sozusagen der echte erste Urlaub, der nicht nur zwei, drei Tage dauert.
Und ich freue mich darauf. Ausschlafen, abends lange lesen, hoffentlich die ein oder andere Runde Motorrad fahren, in Ruhe zusammen ausgiebig frühstücken und was Urlaub sonst noch so erholsam macht.
Grund Nr. 2: Mit dem Motorrad in den Süden.
Der Urlaub startet mit einem Kurztrip in den Süden. Gut, nach Baden Württemberg. Das ist von mir aus gesehen schon südlich. Ich hoffe einfach mal auf gutes Wetter, trocken würde mir vollkommen reichen. Ich hab keine Regenkleidung fürs Motorrad fahren und ich tät schon gerne zum Mini-Mopedtreff mit dem Zweirad anreisen. Nachdem unser Jahrestreffen 2020 ausgefallen ist, freue ich mich zumindest den ein oder die andere dieses Jahr noch sehen zu können.
Das ist schon ein lustiger und sehr liebenswerter Haufen, der mir in den letzten drei Jahren sehr ans Herz gewachsen ist. Ich freu mich auf Euch.
Grund Nr. 3: Mit der Fähre nach Borkum.
Wenn wir aus dem Süden zurück sind, haben wir einen Tag um hier klar Schiff zu machen bevor es in den Norden geht. Cookie und ich fahren eine Woche nach Borkum. Endlich wieder ans Meer! Und dann auch noch auf eine Insel. Ich freu mich darauf, eine Woche lang Seeluft zu schnuppern, frischen Fisch zu essen, am Strand spazieren zu gehen, viele Fotos von Leuchtturm und Strand zu machen, im Strandkorb zu sitzen und zu lesen und einfach zu entspannen.
Ja, ich freue mich wirklich darauf, Fisch zu essen. Ich esse Fisch nun mal am liebsten wenn ich irgendwo am Wasser bin und die Biester immerhin die Chance haben, der Bezeichnung „fangfrisch“ gerecht zu werden.
Ich bin gespannt auf Borkum und freue mich darauf, mit der Fähre und der Inselbahn zu fahren. Wäre schön, wenn der Verantwortliche für das Wetter ein Einsehen hätte und es nicht eine Woche lang regnet. Es liest sich so schlecht im Strandkorb bei Regen …
Grund Nr. 4: Das große Kind kommt zum Übernachten.
Da sitzen Cookie und ich am sonntäglichen Frühstückstisch, als es auf meinem Festnetz klingelt. Auf dem sehr selten jemand anruft und Sonntags schon mal gar nicht. Es ist der Neffe und er möchte von mir wissen, ob er mal wieder zum Übernachten zu uns kommen darf. Oooh, da schmilzt das Tantenherz. Natürlich darf er das, auch wenn das für die Tante bedeutet, die Nacht endet irgendwann zwischen viertel vor bis viertel nach sechs, je nachdem wann das Kind aufsteht.
Dann tapsen zu unchristlicher Zeit zwei nackte Kinderfüße übers Laminat und der morgenmuffeligen Tante wird erfreut mitgeteilt „Tante Mirtana? Ich bin jetzt wach!“ Wie immer, das hat sich die letzten Male so eingebürgert, wird es Aufbackhörnchen aus dem Backofen geben, die im Wohnzimmer verzehrt werden während ein Kinderfilm über die Mattscheibe flimmert. Das überfordert die Tante am frühen Morgen nicht so … Vorausgesetzt es ist ein ruhiger Kinderfilm. Mal ehrlich, die meisten Serien und mittlerweile auch Filme, die von sich behaupten, sie wären für kleine Kinder, die machen mich nach zwei Minuten aggressiv. Viel zu laut, viel zu bunt, viel zu aufdringlich. Pfoten Patrouille? Möchte ich nach zwei Minuten den Bildschirm austreten. Da ziehe ich Shaun das Schaf vor.
Grund Nr. 5: Teil 17 der „Dresden Files“.
Da habe ich mich jahrelang auf Band 16 der Dresden Files gefreut, dann kommt das Buch endlich in den Handel und ich so „Yeah, endlich geht es weiter“ … Und was macht der Autor? Läßt den Band mit einem dicken Cliffhanger enden. Wobei, ich zugeben muss, die deutsche wörtliche Übersetzung „Klippenhänger“ hat auch was für sich … Chrchrchr.
Gnarf. Vermutlich war dem Verlag das Manuskript zu dick für einen Band und er hat ihn deswegen geteilt. Immerhin erscheint Band 17 noch dieses Jahr im September. Leider erst nach meinem Urlaub, aber ich kann halt auch nicht alles haben. Immerhin werde ich dieses Mal nicht erst sechs Jahre lang warten müssen um zu erfahren, wie es mit Harry Dresden weiter geht nach diesem fiesen, schäbigen Klippenhänger.
Grund Nr. 6: Es geht auf den Herbst zu.
Allmählich aber sicher geht der Sommer seinem Ende entgegen. Und nach dem Sommer folgt der Herbst, der immer noch meine liebste Jahreszeit ist. Gönnen wir uns einen tollen Altweibersommer bevor die bunten Blätter und Eintöpfe unsere Tage verschönern. Ich für meinen Teil bin immer froh, wenn die heißen Zeiten endlich vorbei sind, die Nächte länger und die Tage kürzer werden, morgens Tau in der Sonne glitzert und ich abends Wollsocken anziehen kann. Aus mir wird kein Sommerkind mehr, ich bin und bleibe Team Herbst.
Genießt den Altweibersommer, bevor der Herbst das Zepter in die Hand nimmt, und habt einen schönen, entspannten September mit tollen Momenten. Wie sehen Eure Pläne so aus?
Viel Glück für’s Motorradfahren. Ich könnte Dir meinen neongelben „Ganzkörper-Gummi“ leihen, falls es regnen sollte … dann müsstet Ihr aber noch ein bißchen südlicher fahren ????
Wir sind inzwischen die reinsten Warmduscher, was Regenfahrten betrifft. Eigentlich wollten wir im August ja ein paar Tage fahren, aber daraus wurde nix wegen Regen…
Ich wünsch Euch viel Spaß und einen schönen Urlaub.
Liebe Grüße, Ruthy
Naja, ich fahre auch bei Regen. Allerdings keine weiten Strecken – sondern nur vom Büro nach Hause. Regnet es morgens, dann lasse ich das Moped stehen und nehme das Auto. Auf dem Weg nach Hause nass werden ist nicht so schlimm, dort wartet immerhin ein ganzer Schrank mit trockenen Klamotten auf mich …
Danke für das nette Angebot mit dem „Ganzkörper-Gumm“. Vermutlich bin ich durchgeweicht und aufgelöst wenn ich im Regen bis zu Dir fahre um ihn abzuholen 😀 Dann bräuchte ich eher einen Ganzkörper-Fön oder so etwas in der Richtung um wieder trocken zu werden. Nun, wir werden sehen was das Wetter sagt. Bis jetzt hatte ich immer Glück wenn ich verreise. Bis auf die Fahrt in den Schwarzwald, auf der ich Cookie genötigt habe mich fahren zu lassen. Zur Strafe hat es dann fünfhundert Kilometer lang geregnet wie aus Kübeln.
Liebe Grüße,
Frau Mirtana