Erster April. Seit gestern wird es wieder eine Stunde später hell. Ja, ja. Ich weiß. Dafür haben wir abends eine Stunde länger Tageslicht. Was meinen inneren Rhythmus einen Scheiß interessiert, der dreht jedes Jahr bei der Umstellung auf Sommerzeit für ein paar Tage bis Wochen leicht am Rad. Kein Aprilscherz, ist leider so. Geht ja nicht nur mir so. Apropos Zeit, wußtet Ihr, daß bis zur Erschließung des Kontinents durch die Eisenbahn jeder Ort seine eigene Zeit hatte und wir die einheitliche Zeit der Bahn zu verdanken haben? Schöne Doku, nicht nur für Bahnfreunde.
Und genau das habe ich die letzten Wochen hauptsächlich mit meiner Zeit veranstaltet. Dokus geschaut. Meist über Holocaust-Überlebende und die Jahre des zweiten Weltkrieges. Seit meinem dreizehnten Lebensjahr, als ich das erste Mal das Tagebuch der Anne Frank in die Finger bekommen habe, überkommt mich regelmäßig das Verlangen danach, Gräuel verstehen zu wollen, die nicht wirklich zu verstehen sind. Zudem ein sehr gutes Buch über einen Aspekt gelesen, der in der Berichterstattung und in Geschichtsdokus häufig unter den Tisch fällt: „Täterinnen: Frauen im Nationalsozialismus“ von Kathrin Kompisch. Ein wirklich gutes Sachbuch, was mich im Nachhinein noch lange gedanklich beschäftigt hat. Monatsliebe April: Und immer dieser Lärm. weiterlesen