Monatsliebe Januar: Fünf vor Zwölf – alles auf Anfang.

Man soll das Neue Jahr nicht mit Programmen
beladen wie ein krankes Pferd,
wenn man es all zu sehr beschwert,
bricht es zu guter Letzt zusammen.

Je üppiger die Pläne blühen,
um so verzwickter wird die Tat.
Man nimmt sich vor, sich schrecklich zu bemüh’n
und schließlich hat man den Salat.

Es nützt nicht viel, sich rot zu schämen,
es nützt nichts und es schadet bloß,
sich tausend Dinge vorzunehmen.
Lasst das Programm und bessert euch drauflos.

– Erich Kästner –

Ich weiß. Ich wiederhole mich, das Gedicht habe ich nicht zum ersten Mal einem Post vorangestellt. Weil ich es einfach mag. Erst recht in Jahren, in denen mir der Jahreswechsel herzlich egal ist, das Datum stellt sich schließlich auch ganz ohne mein Zutun um. Es hat sich mir noch nie wirklich erschließen wollen, warum ab dem ersten Januar plötzlich alles besser werden soll. Eben so wenig leuchtet mir ein, warum Menschen im Januar plötzlich das Joggen für sich entdecken und glauben, es wäre eine super Idee, an einer unbeleuchteten Straße ohne Bürgersteig dieser neu entdeckten Leidenschaft nachgehen zu müssen. Und das in schwarzer Kleidung ohne Reflektoren … Mal gucken, wie viele dieser Darwinisten mir dieses Jahr wieder fast vors Gefährt joggen. Monatsliebe Januar: Fünf vor Zwölf – alles auf Anfang. weiterlesen

Monatsliebe Januar: It’s only up we go.

Zack, da ist es wieder Januar und damit schreiben wir das Jahr 2023. Schon wieder ein neues Jahr? Wo ist denn bitte das alte abgeblieben? Versunken im Staub der Vergangenheit und, wenn ich ehrlich bin, so traurig macht mich das nicht. Das letzte Jahr war durchwachsen. Ja, es hatte ein paar schöne Momente, keine Frage. Genauso hatte es aber auch blöde, traurige, nervige Zeiten und leider sind es genau diese Zeiten, die 2022 zu einem durchwachsenen Jahr gemacht haben, das ich in der Form nicht noch einmal brauche. Monatsliebe Januar: It’s only up we go. weiterlesen

Vorausblick mit Weitblick. Ein Jahr geht & ein Jahr kommt.

Zwischen Weihnachten und Neujahr ist die traditionelle Zeit der Rückblicke allenthalben und ich mag keine Rückblicke und Best of Zusammenfassungen, ich mag nach vorne schauen und deswegen gibt es am letzten Tage des Jahres 2015 einen Vorausblick mit Weitblick auf das kommende Jahr. Ich halte schließlich häufiger mal inne und blicke zurück auf die Zeit, die hinter mir liegt und den Weg, den ich gegangen bin. Meistens mache ich das still, leise und heimlich für mich. Es ist selten etwas, worüber ich detailliert schreibe und dieses 2015 war, alles in allem, ein schönes und ein gutes Jahr, mit ein paar schäbigen Kanten. So wie jedes Jahr eben schöne Ecken und schäbige Kanten hat. Vorausblick mit Weitblick. Ein Jahr geht & ein Jahr kommt. weiterlesen

Kein Rückblick, dafür ein Ausblick.

Ende Dezember, der traditionelle Zeitpunkt an denen man an jeder Ecke mit Rückblicken auf die letzten zwölf Monate überschüttet wird. Finde ich jedes Jahr auf ein Neues gruselig und bis heute hat sich mir der Sinn und Zweck auch nicht so ganz erschlossen. Auf jedem Fernsehsender laufen jetzt Shows, die einem die Bilder des letzten Jahres noch einmal um die Ohren prügeln. Da sitzen irgendwo Leute in Redaktionen und beschließen, was das vergangene Jahr besonders rührend, lustig, grausam, schrecklich, katastrophal, irrwitzig oder bewegend war. Gut, daß ich kein Fernsehen gucke. Ich muß so etwas nämlich echt nicht haben. Genauso schnell klicke ich auch wieder weg wenn ich den drölfzigsten Rückblick aufs Jahr in einem Blog lese. So nach dem Motto „Im Mai war ich da und im Juni ist das passiert und im Juli …“ Kein Rückblick, dafür ein Ausblick. weiterlesen