Entschleunigung? Am Arsch. Oder: Warum eigentlich analog?

Gute Frage. Der Glaubenskampf zwischen „Digitalrittern“ und „Analognerds“ füllt ja mittlerweile Foren, Blogs und Zeitschriften. Und immer wieder wird der Trend von allen Seiten zurück Richtung analog geprügelt, dabei belächelt man dann die Digitalfotografie abfällig. Digital knipst man doch nur, das kann nun wahrlich jeder. Also bitte, der wahre Künstler fotografiert analog! Das liest man doch schließlich immer wieder. Das Wunder der Entschleunigung heißt Analogfotografie und die ist nur was für Könner. Entschleunigung? Am Arsch. Oder: Warum eigentlich analog? weiterlesen

Worte zum Sonntag. Heute: Schmerz & Fotoserie.

Cookie schleift Messer in der Küche. Seit zwei Stunden ertönt das Geräusch von Klingen, die über einen Schleifstein geführt werden. Seit zwei Stunden höre ich, um dagegen zu halten, Chopin über Kopfhörer. Während ich Dellen in die Couch sitze. Ich liebe unsere Couch. Die hat sich im Laufe der Jahre so wunderbar an meine Körperform angepaßt. Nun sitze ich nicht nur einfach Dellen in unsere Couch. Das könnt ja jeder.

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Der Frühsport und die Stimmen.

Frühsport. In diesem Wortkonstrukt stecken zwei Konzepte, die mir alleine schon suspekt sind. Früh, alles was „früh“ beinhaltet kann, abgesehen vielleicht von Frühstück, nichts Gutes sein. Früh aufstehen zum Beispiel. Ich halte das nach wie vor für Körperverletzung, auch wenn ich letztes Jahr eigentlich ganz gut gefahren bin mit dem Experiment morgens um fünf Uhr aufzustehen. Das hat so lange gut funktioniert bis mir mein Privatleben um die Ohren gekracht ist und ich geschlagene vier Wochen lang unser Mupfelheim nur noch zum Schlafen und Cookies Wäsche waschen betreten habe.

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Raindrops keep falling on my Head.

Ich denke nach während ich auf die ständig wieder aufleuchtenden Bremslichter meines Vordermannes starre. Der Regen prasselt auf mein Verdeck, hört sich dabei an als würden viele kleine Hände auf eine große Trommel schlagen. Anfahren, rollen lassen, bremsen, fünf Meter weiter gekommen. Yeah. Vor mir liegen noch über dreihundert Kilometer. Es gießt in Strömen und der Rückreiseverkehr staut sich die A1 hinunter. Hinter mir liegt Hamburg, vor mir liegt der Ort, an dem ich zu Hause bin. Noch dreieinhalb Stunden Fahrtzeit, berechnet mir die Navigation in meinem Handy. Optimistisches Ding, diese Navigation.

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Die Stimmen in meinem Kopf.

Wunderbares Frühlingswetter. Warm, Sonne satt und überall blüht es. Das perfekte Wetter um mit dem Cabrio ins Blaue zu fahren. Wenn, ja wenn … Mein kleines blaues Auto nicht beschlossen hätte es wäre jetzt mal an der Zeit für einen neuen Auspuff. Hmpf. Wenn das Gefährt mehr so klingt wie ein altersschwacher Trecker kurz vorm Zusammenbruch, den ich selbst durch meine laute Musik noch hören kann, dann macht die Geschichte mit dem ohne Dach fahren keinen wirklichen Spaß mehr. Und am Feiertag kriege ich keinen neuen Auspuff her gezaubert, geschweige denn das Ersatzteil ans Auto.

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Manchmal ist das Leben ein Arschloch.

Im Moment zeigt der April, was er kann. So vom Wetter her. Sonne, Regen, Sturm, Graupel und Schnee. Alles dabei. Wenn es anfängt Kaninchen zu regnen bin ich raus. Dann packe ich die Koffer und fahre weit, weit weg. Wo es Sandstrand hat und man keine Regenwolken kennt.

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A night out in town …

Kennt Ihr ihn? Diesen Satzanfang, den man benutzt, wenn man von „früher“ redet? Also die Zeit, in der noch alles gut und sowieso viel besser war. „Weißt Du noch, damals …“ sagen wir, sind Mitte dreißig und irgendwie fühlen wir uns wie die letzten Reste der Rebellion gegen das Erwachsen werden. Irgendwann hat es uns abgehängt und der Lebensweg, für den wir uns entschieden haben, hat uns geradewegs vorbei an „Mein Haus, mein Auto, meine kapitalgedeckte Altersvorsorge und meine Wunderkinder“ geführt. Und da stehen wir jetzt so ein bißchen alleine im Nebel, fernab von Haus und Wunderblagen. Sind nie wirklich erwachsen geworden und trotzdem keine Kinder mehr. A night out in town … weiterlesen

Laß mal über Freundschaft reden.

“Wir sind doch Freunde hier …” bekam ich letztens so – oder so ähnlich – gesagt. Und mußte erst einmal schlucken. Denn mein erster Impuls lautete mehr so  „Ähm, nein. Nicht so wirklich?“ Wie sagt man das bitte ohne jemandem damit so richtig feste auf die Füße zu treten? Irgendetwas stört mich an diesem, für mein Empfinden lockeren, Umgang mit einem für mich so wichtigen Wort. Laß mal über Freundschaft reden. weiterlesen